Hanako Hayakawa: Lurker – TANZTAGE BERLIN 2025

Hanako Hayakawa:
Lurker

Lurker©MayraWallraff-61
Hanako Hayakawa:
Lurker
Tanz, Performance
Dauer: 45 Min.
Keine Sprache
10€/15€

Die Performance findet als Double-Bill mit Daybreak von Shade Théret statt. Die Performances werden nacheinander mit einer Pause von 30 Minuten gezeigt. Beim Ticketkauf erhalten Sie ein Kombi-Ticket, mit dem Sie beide Performances besuchen können.

Text in Leichter Sprache

In der Performance geht es um einen „Lurker“:
Ein „Lurker“ liest im Internet Nachrichten.
Ein „Lurker“ antwortet nicht.
Er versteckt sich und beobachtet.


In der Performance zeigt Hanako Hayakawa einen leeren Körper.
Dieser Körper will sich nicht auf eine bestimmte Rolle festlegen.
Er denkt nach und ist in seinen Gefühlen.

Hanako Hayakawa lässt sich von zwei Tänzen inspirieren:

  • Para Para ist ein Tanz aus Japan, bei dem alle synchron tanzen.
  • Nō-Theater zeigt Menschen, die zwischen normalem Leben und Magie wechseln.

Der Tanz dauert lange und gibt den Zuschauern Zeit, nachzudenken.
Es geht um das Leben in schwierigen Zeiten.

Text in Schwerer Sprache

Unter dem Einfluss endloser Informationsströme beschreibt die Figur des „Lurkers“ (dt.: der*die Lauernde) häufig jemanden, der*die Nachrichten in einem Chatraum liest, ohne aktiv daran teilzunehmen. Zugleich ist ein „Lurker“ auch eine Figur, die verborgen liegt, auf einen Hinterhalt lauert, beobachtet, spielerisch im Schatten versteckt ist und es zulässt, dass Mehrdeutigkeit entsteht. In ihrer Performance zeigt Hanako Hayakawa einen geisterhaften, leeren, schwebenden Körper – ein unstetes Wesen, das sich nur widerwillig auf eine einzige Identität festlegt, in Empfindungen und Emotionen versunken ist, abschweift und innehält, um nachzudenken.

Hayakawas künstlerischer Ansatz speist sich sowohl aus dem Para Para als auch aus dem Nō-Theater. Para Para ist ein beliebter Club-Tanzstil aus Japan, bei dem seit den 1980er Jahren bis heute synchronisierte Choreografien getanzt werden. Das Nō-Theater beeinflusst die Schaffung archetypischer Charaktere und das Wechselspiel zwischen dem Alltäglichen und dem Übernatürlichen. In Lurker wandert Hayakawa durch eine Landschaft mit unheimlich animierten Objekten, während der Tanz die Zeit dehnt und dem Publikum Raum zum Verweilen bietet. Die Performance ist eine körperliche Untersuchung von heutigen Arten des Seins, in Zeiten, die von Krise, Bruch und Vertreibung geprägt sind, eine homöopathische Medizin und ein Werkzeug, um Entfremdung durch Entfremdung zu überwinden.

Wenn aus den folgenden Informationen Fragen offenbleiben, wenden Sie sich gerne an Stefanie Hauser unter barrierefreiheit@sophiensaele.com oder 030 27 89 00 35.

Dauer

  • ca. 45 Minuten ohne Pause

Sprache

  • Keine Sprache

Licht

  • Die Lichtstimmung ist wechselnd hell und dunkel.
  • Es gibt keine abrupten Lichtwechsel.
  • Es gibt einen Moment fast kompletter Dunkelheit.

Sound

  • Es gibt sehr wenig Sound
  • Es gibt eine laute Stelle, die plötzlich endet.
  • Es gibt eine Stelle mit sehr hochfrequentigen Tönen.

Publikum

  • Bestuhlte Tribüne
  • 2 Sitzsackplätze buchbar nach Verfügbarkeit
  • 2 Rollstuhlplätze buchbar nach Verfügbarkeit

Early Boarding

Es besteht die Möglichkeit zum Early Boarding.

Tickets

  • Über das Kartentelefon reservierbar unter 030 283 52 66, Montag bis Freitag von 16-18 Uhr
  • Über den Online-Ticketshop
  • An der Abendkasse

Weitere Informationen zur Barrierefreiheit am Haus finden Sie außerdem hier.

Konzept, Direktion, Tanz: Hanako Hayakawa
Ton: Kazumichi Komatsu
Licht: Lies Van Loock
Technische Unterstützung: Daniel Romeo, CalderonThomas Glorieux (A Two Dogs Company)
Mentor: Simon Van Schuylenbergh
Movement Research: Yuri Shimaoka
Outside Eye: Hannah Brugge, Norbert Pape
Besonderer Dank an: Louise Van den, Eede Kris Verdonck, yu-ki(ex baby’s), Osamu Kobayakawa, Michiel Vandevelde, Toon Geysen, Kristof van Baarle
Teaser: Charles Dhondt

Eine Produktion von Hanako Hayakawa in Koproduktion mit DE SINGEL. Residenzunterstützung durch das Toyooka Theater Festival, Dance Base Yokohama, Theaterhaus Berlin, BUDA (Kortrijk) und technische Unterstützung durch A Two Dogs Company. Die 34. Tanztage Berlin sind eine Produktion der Sophiensæle. Gefördert von der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt. Mit freundlicher Unterstützung von Tanzfabrik Berlin e.V., Theaterhaus Berlin und Uferstudios GmbH. Medienpartner: Berlin Art Link, Missy Magazine, Siegessäule, taz.

Hanako Hayakawa ist eine japanische Tänzerin und Tanzschaffende, die in Berlin lebt. Sie absolvierte den P.A.R.T.S.-Ausbildungszyklus in Brüssel. Zuvor studierte sie an der Tama Art University, wo sie sich auf Darstellende Kunst unter der Mentor*innenschaft von Saburo Teshigawara spezialisierte. Sie arbeitet mit internationalen Künstler*innen wie Tino Sehgal, Miet Warlop, Leiko Ikemura, Benjamin Abel Meirhaeghe, Emmilou Rößling und Simon Van Schuylenbergh zusammen. Ihre choreografische Arbeit ist eine Erweiterung ihrer Tanzpraxis und basiert auf einer Kombination ihrer Erfahrungen als Tänzerin, Performerin und Vermittlerin.

  • Lurker©MayraWallraff-47
    © Mayra Wallraff
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    © Mayra Wallraff
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    © Mayra Wallraff
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    © Stine Sampers