Michelle Moura: Overtongue – TANZTAGE BERLIN 2025
Michelle Moura:
Overtongue

Overtongue
Deutsche Erstaufführung
Die Sprache hat die Welt befallen. Sie ist ein Virus, der sich überall verbreitet und uns infiltriert hat. Michelle Moura spielt in Overtongue mit Bedeutungsverwechslungen und der körperlosen Stimme, was als Antwort auf das Informationschaos und die zunehmende Polarisierung unserer Zeit gelesen werden kann. Die Choreografin nutzt Bauchreden als Werkzeug, um sich mit einer ungewöhnlichen Sinnlichkeit der Stimme auseinanderzusetzen. Mit einer entrückten, irreleitenden Sprache und physischen wie stimmlichen Dissoziationen komponiert sie Körperlandschaften, die vom Mechanischen und Grotesken geprägt sind. In der Performance ist der fantastische Körper ein Netzwerk, das besessen von Stimmen und sprechenden Zungen ist – und gleichzeitig zu etwas anderem wird: vielleicht lebendig, vielleicht tot.
Bei Fragen oder für Informationen zur Barrierefreiheit wenden Sie sich bitte an Gina Jeske unter jeske@sophiensaele.com oder 030 27 89 00 35.
CHOREOGRAFIE, PERFORMANCE Michelle Moura DRAMATURGIE, ASSISTENZ Maikon K TEXTE Maikon K, Michelle Moura SOUND Kaj Duncan David Licht Annegret Schalke KOSTÜME Thelma Bonavita BÜHNE Sonja Jokiniemi BERATUNG Alejandro Ahmed DANK AN DIE UNTERSTÜTZER:INNEN Faetusa Tirzah, Fernando Marés, Greice Barros, Nadja Naira PRODUKTIONSLEITUNG Something Great
Eine Produktion von Michelle Moura in Koproduktion mit CND Centre National de la Danse Pantin (FR) und Something Great (DE). Mit freundlicher Unterstützung von Copel (BR), Profice Paraná (BR) und Residenzen in den Lake Studios (DE), STUK (BE), Fabrik Postdam (DE), Tanzhaus Zurich (CH), Traumabarundkino (DE) und Vooruit (BE). Die 30. Tanztage Berlin sind eine Produktion der SOPHIENSÆLE. Gefördert von der Senatsverwaltung für Kultur und Europa. Mit freundlicher Unterstützung von Tanzfabrik Berlin e.V., Theaterhaus Berlin Mitte und Förderband e.V./Berliner Spielplan Audiodeskription. Medienpartner: taz. die tageszeitung
Michelle Moura ist gebürtige Brasilianerin und lebt derzeit in Berlin. In minimalistischen Arbeiten erforschte sie mehrere Jahre lang, mit welchen Strategien sich psychologische und physische Veränderungen erzeugen lassen. Heute interessiert sich für die Künstlichkeit und Dissoziation von Elementen und manipuliert Bewegung, Ausdruck, Klang und Sprache. Ihre Kreationen wurden auf internationalen Tanz- und Performance-Festivals wie Impulstanz (AU), Panorama (BR), und La Biennale di Venezia (IT) präsentiert. Als Tänzerin hat sie u. a. mit Lea Moro (CH/DE), Wilhelm Groener (DE) und Vincent Dupont (FR) zusammengearbeitet. Gemeinsam mit sieben weiteren brasilianischen Künstler*innen war Michelle Moura Mitbegründerin und Mitglied der Caulifower Miniglobal Artistic Community (2005 - 2012). Ihre Performance Overtongue, die im Rahmen der Tanztage Berlin 2021 entstand, wurde als eine von 13 Produktionen zur Tanzplattform Deutschland 2022 eingeladen.
