Colleen Ndemeh Fitzgerald: I want revenge, grandma – Sophiensæle | Freies Theater in Berlin

Colleen Ndemeh Fitzgerald:
I want revenge, grandma

Eine Performer*in kniet auf einem großen Erdhügel und gräbt mit den Händen in der Erde. Das Licht fällt gezielt auf ihre Körperhaltung, während der restliche Raum dunkel bleibt. Hinter ihr sind die Umrisse einer Projektionsfläche erkennbar.

Was macht die koloniale Beziehung zwischen Liberia und Deutschland aus? Was sagt uns diese Beziehung über den größeren Kontext der jahrhundertelangen Unterdrückung Afrikas und seiner Menschen durch Europa? In dieser sinnlichen und vielschichtigen Performance lädt Colleen Ndemeh das Publikum dazu ein, sich mit alten Wunden, harten Schalen und verstaubten Museumsvitrinen auseinanderzusetzen, ihrer zu gedenken und sie aufzubrechen.

Anhand ihrer selbst erdachten Rahmenstruktur der vier R – “Restitution, Reparationen, Rache und Rückkehr” – analysiert sie die Vergangenheit und bleibt gleichzeitig mit konkreten Forderungen für die Gegenwart und Zukunft verbunden. Ihre Kpelle-Wurzeln nutzt Colleen Ndemeh als Technologie, neue Wege zu öffnen für das, was als nächstes kommt. 

Was kommt nach Jahrhunderten kolonialer Gewalt?

Die Infos zur Barrierefreiheit sind in Arbeit und werden so bald wie möglich erweitert. Wenn bis dahin Fragen offenbleiben, wenden Sie sich gerne an die Kommunikationsabteilung unter barrierefreiheit@sophiensaele.com oder 030 27 89 00 35. Bitte beachten Sie, dass sich Einzelheiten gegebenenfalls bis zum Veranstaltungstag ändern. Sollten Sie deshalb erst nach dem Erwerb Ihres Tickets erfahren, dass die Vorstellung für Sie nicht länger barrierefrei ist, können Sie uns bis 5 Werktage nach der Veranstaltung für eine Ticketrückgabe unter ticketing@sophiensaele.com oder 030 27 89 00 45 kontaktieren (Montag bis Freitag zwischen 10 und 18 Uhr).

Early Boarding

Falls die Tür zum Saal aus künstlerischen Gründen erst sehr kurz vor Vorstellungsbeginn öffnet, besteht die Möglichkeit zum Early Boarding.

Tickets

  • Über das Kartentelefon reservierbar unter 030 283 52 66, Montag bis Freitag von 16-18 Uhr
  • Über den Online-Ticketshop
  • An der Abendkasse

Weitere Informationen zur Barrierefreiheit am Haus finden Sie außerdem hier.

Kreation, Performance: Colleen Ndemeh Fitzgerald
Video-Editing: Julia Cohen Ribeiro
Sounddesign: Nancla
Lichtdesign: Catalina Fernandez
Videomaterial von: Colleen Ndemeh Fitzgerald, Pablo Werner Pacheco, Klaus Renkin, Ralph Werner
Mentoring, Unterstützung: Atabey fka Carlos Maria Romero, hn lyonga, iki yos peña narváez

Eine Produktion von Colleen Ndemeh Fitzgerald in Zusammenarbeit mit HZT Berlin.  Die 35. Tanztage Berlin sind eine Produktion der Sophiensæle. Gefördert von der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt. Mit freundlicher Unterstützung von Tanzfabrik Berlin e.V., Theaterhaus Berlin und HZT Berlin. Medienpartner: Berlin Art Link, Missy Magazine, Rausgegangen, Siegessäuletaz.

Colleen Ndemeh Fitzgerald ist multidisziplinäre Performancekünstlerin, Aktivistin und Kulturarbeiterin mit Wurzeln in der Kpelle-Gemeinschaft (Liberia) und der irisch-amerikanischen Diaspora. Ihre bewegungsbasierte Praxis ist in afrodiasporischen, westafrikanischen und zeitgenössischen Tanztechniken verwurzelt und zentriert ihre feministische, antirassistische und antikoloniale Haltung. Sie hat einen BA in Tanz und Anthropologie vom Bates College (USA) sowie einen MA mit Auszeichnung in Performance von der Universität der Künste Berlin – HZT (Deutschland). Sie hat in Nord- und Südamerika, Westafrika und Europa performt und unterrichtet. Von 2014 bis 2019 lebte sie in Buenos Aires, Argentinien, wo sie sich künstlerisch und politisch in afrodiasporischen Communities engagierte. Dort war sie Mitbegründerin von Kukily, einem afrofeministischen Kunstkollektiv, das grenzübergreifend in den Bereichen Performance, audiovisuelle Medien, Installation und community-orientierte Projekte arbeitet. 2024 wurde Kukily zur Lagos Biennale eingeladen.

  • Eine Performer*in bewegt sich barfuß über den Boden und streut Erde aus ihren Händen. Hinter ihr liegt ein Erdhügel mit arrangierten Objekten, darunter eine Pflanze in einem Korb, Flaschen, Holzstücke und kleinere Artefakte. Die Szene ist atmosphärisch ausgeleuchtet.
    © Alicja Hoppel
  • Eine Performer*in mit langen, geflochtenen Haaren bewegt sich tanzend über die Bühne und hält ein weißes Federbusch-Objekt in der ausgestreckten Hand. Neben ihr liegt ein großer Erdhügel, darauf arrangierte Objekte wie Flaschen, Pflanzen, Holzstücke und ein Schild mit der Aufschrift „ANCESTORS“. Die Szene ist warm ausgeleuchtet.
    © Alicja Hoppel